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Wer neu in Stuttgart ist, aber nicht als Neuankömmling auffallen möchte, muss einige Dinge wissen. Hier lesen Sie die Do's und Dont's in Stuttgart.
Neu-Stuttgarter, die eine gefunden haben, haben schon die schwierigste Hürde genommen. Wer sich allerdings nicht sofort als Neuankömmling outen möchte, muss einige Do’s und Dont’s in der baden-württembergischen Landeshauptstadt kennen.
Sportlich sein: Die Entstehung verdankt die Stadt Stuttgart ihrer Lage im Talkessel, die nach drei Seiten abgeschlossen ist und damit perfekte Bedingungen für eine Pferdezucht bietet. Etwa 950 n. Chr. ließ der damalige Herzog Liudolf von Schwaben deshalb auf dem heutigen Gebiet von Stuttgart-Mitte einen "Stuotengarten" anlegen. Was gut für die Pferdezucht ist, gilt allerdings nicht für Radfahrer. Denn die hügelige Landschaft und der Talkessel machen Radfahren in Stuttgart zu einer sportlichen Höchstleistung. Außerdem ist Stuttgart die Stadt mit den meisten Treppen weltweit. Mehr als mit einer Länge von 20 Kilometern zieren das Stuttgarter Stadtbild. Sportliche Neu-Stuttgarter haben also einen Vorteil, wenn sie zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind.
Tacho lesen: Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt es nicht nur in der baden-württembergischen Landeshauptstadt – dort stehen allerdings besonders viele Blitzer. Jede Stadteinfahrt und die vierspurige Straße durch die Stadt überwachen Radargeräte. Oft stehen mehrere Geräte hintereinander. An 28 Stellen überwachen stationäre Geräte inzwischen die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer. Also: Besser gut den Tacho lesen.
Halbdackel süß finden: Die kurzbeinigen Hunde gefallen nicht jedem, aber gerade in Stuttgart sollte man vorsichtig sein. Denn "Dackel" bezeichnet im Schwäbischen einen sehr törichten Menschen. Angeblich gibt es 18 Schimpfvarianten vom "Granatendackel" und "Saudackel" über "Allmachtsdackel" bis zur Schimpfkrönung "Halbdackel". Gerichtlich kann ein Neuankömmling in der baden-württembergischen Landeshauptstadt dafür aber nicht belangt werden: Laut Gerichtsurteil ist "Halbdackel" eine schwäbische Redensart und deshalb nicht als Beleidigung zu ahnden.
Zoo sagen: Der Stuttgarter Tierpark ist kein Zoo wie viele andere, sondern der einzige zoologisch-botanische Garten in Deutschland. Die Architektur der aus dem 19. Jahrhundert stammenden Parkanlage wird seit den 1960ern für den Zoo ergänzt. Damit wandelte sich der private Rückzugsort Wilhelms I. zum zoologisch-botanischen Garten mit etwa 2,1 Millionen Besuchern jährlich. Wer sich also nicht als Neu-Stuttgarter outen möchte, spricht besser von der "Wilhelma".