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Das Komponistenviertel in Barmbek ist ein Missverständnis

Namensgeber der Wagnerstraße war nicht der Komponist, sondern der Grundeigentümer Wagner. Das Barmbeker Komponistenviertel beruht auf einem Missverständnis.

Wagnerstraße, Weberstraße und Gluckstraße – drei Straßen im Komponistenviertel in Barmbek, benannt nach den Komponisten Richard Wagner, Carl Maria von Weber und Christoph Willibald Gluck. Zumindest dachten das die Barmbeker, irrten sich aber in einem Punkt.

Die erste Straße im Komponistenviertel in Barmbek, die Wagnerstraße, wurde 1877 nach dem Grundeigentümer Hans Heinrich David Wagner und nicht nach dem Komponisten Richard Wagner benannt. Da parallel zur Wagnerstraße die Richardstraße verläuft, glaubten Bevölkerung und Behörden zunehmend, es müsse sich bei dem Namensgeber um den Komponisten Richard Wagner handeln. Deshalb benannte man neue Straßen in diesem Bereich nach weiteren Musikern: Gluckstraße, Marschnerstraße, Lortzingstraße, Volkmannstraße, Flotowstraße, Weberstraße und Spohrstraße. 1904 erhielt die neue Brücke über die Eilbek nach dem „richtigen“ Wagner, dem Komponisten Richard Wagner, den Namen Wagnerstraßenbrücke.

Auch die Bachstraße im Komponistenviertel ist nicht nach dem Musiker Johann Sebastian Bach benannt, sondern führt zur Brücke über den „Bach“, heute  Osterbekkanal. In Immobilienanzeigen wird das Gebiet um die Wagnerstraße häufig als Komponistenviertel bezeichnet – ein Missverständnis. Im Volksmund hat sich dieser Name für das Viertel in Barmbek eingebürgert.

Das Komponistenviertel im Hamburger Stadtteil Barmbek ist eine beliebte Wohngegend. Denn in diesem Teil von Barmbek kann man zum Beispiel in schönen und sanierten Altbauwohnungen wohnen. Von dem ehemals bäuerlichen Charakter ist in Barmbek eigentlich nichts mehr vorhanden. Dennoch ist es ein gemütlicher Stadtteil, in dem es sich gut wohnen und leben lässt. Außerdem ist es von hier aus nicht weit bis in die Hamburger Innenstadt, in der es immer etwas zu entdecken gibt.


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