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Der Zweite Weltkrieg zerstörte den historischen Kern Altonas. Später kam es unter der Devise "Luft und Licht für die Arbeiterschicht" zur Flächensanierung.
"Luft und Licht für die Arbeiterschicht" hieß es in Hamburg ab 1970. Drei Jahrzehnte zuvor hatte der Zweite Weltkrieg vom historischen Kern Altonas nicht viel übrig gelassen. Er wurde fast vollständig zerstört und nicht wieder aufgebaut. Nach dem Krieg ersetzten einzeln stehende Hochhäuser und Häuserblocks die zerstörte Blockrandbebauung. So sollte der Wohnungsmangel bekämpft werden. Noch bis 1960 standen in Altona Nissenhütten-Siedlungen (Wellblechhütten) und andere Notunterkünfte für Flüchtlinge und Ausgebombte. In den folgenden Jahrzehnten setzte sich die Veränderung fort: unter dem Motto „Luft und Licht für die Arbeiterschicht“ kam es zur Flächensanierung. Spektakulärstes Beispiel aus der zweiten Hälfte der 1970er Jahre ist der Abriss des stadtbildprägenden Backstein-Hauptbahnhofs Altona. Ersetzt wurde er durch ein zwar modernes, aber auch äußerlich hässliches Kaufhaus mit Gleisanschluss in Altona, im Volksmund „Kaufbahnhof“ genannt.
Das Nachkriegs-Altona ist ein heterogenes Stadtviertel, in dem großbürgerliche Wohnquartiere neben den Arbeitervierteln liegen, die durch die Flächensanierung des Projekts „Luft und Licht für die Arbeiterschicht“ entstanden sind. Heute leben knapp 250.000 Einwohner in Altona. Bei den Studenten beliebt ist besonders Altona-Nord. Sie schätzen die günstigen Mieten, kurze Wege in die Innenstadt, zur Uni und zur Elbe – und die Nähe zur Natur. Seit den 1920er Jahren galt Altona als die deutsche Großstadt mit den meisten Grünflächen. Neben verschiedenen Parkanlagen wie dem Altonaer Volkspark gibt es in Altona einige Naturschutzgebiete, etwa das Naturschutzgebiet Schnaakenmoor und Wittenberger Heide/Elbwiesen. Dort gibt es neben den Binnendünen und Trockengras auch einen Strand, der für Badegäste geöffnet ist. Auch einige seltene Tierarten haben hier ihren Lebensraum. So gibt es heute Luft und Licht nicht nur für die Arbeiterschicht.