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Die WG-Art "Wohnen für Hilfe" ist im Süden beliebt und hält im Schnitt zwischen zwei und drei Jahren. Probleme gibt es vor allem in der Anfangsphase.
"Wohnen für Hilfe" heißt ein neuer Trend auf dem WG-Markt, bei dem Studenten oder Auszubildende mit Menschen in einer Wohngemeinschaft zusammen leben, die Hilfe benötigen. Dafür zahlen sie weniger Miete. Für einen Vergleich untersuchte alle WG-Angebote, die auf der Plattform als "Wohnen für Hilfe" gekennzeichnet sind und befragte die Inserenten.
Würzburg liegt an der Spitze der untersuchen Städte. Dort werden gemessen an der Einwohnerzahl die meisten "Wohnen für Hilfe"-Angebote inseriert. Außerdem in den Top Five vertreten sind Freiburg auf dem zweiten, München auf dem dritten und Stuttgart auf dem fünften Platz. Als einzige Stadt, die nicht im Süden liegt, positioniert sich die Hauptstadt Berlin auf dem vierten Platz.
Begonnen hat "" als Projekt zwischen Studenten und Senioren. Inzwischen entdecken zunehmend junge Familien oder alleinerziehende Elternteile dir Vorzüge des WG-Lebens für sich. In der Regel gilt: Eine Stunde Arbeit im Monat pro Quadratmeter Wohnfläche. Die Aufgaben sind vielfältig und werden individuell festgelegt: Einkaufen, Unterstützung im Haushalt oder Garten, Hausaufgabenbetreuung. Student und Vermieter halten diese Hilfeleistungen in einem Vertrag fest.
Das ungewöhnliche WG-Leben funktioniert. Laut der Befragten leben die Bewohner durchschnittlich zwei bis drei Jahre zusammen. Entscheidend dabei ist das Überstehen der oft schwierigen Anfangsphase. Ältere Teilnehmer berichten von Problemen, sich wieder daran gewöhnen, ihr Zuhause, in dem sie zuerst viele Jahre mit der Familie und danach alleine gewohnt haben, mit einem zu Beginn Fremden zu teilen. Für Studenten ist es vor allem schwierig, die eigenen Vorstellungen von Lärm oder Besuchen von Freunden mit denen des älteren Mitbewohners zu vereinen. Auch die Verpflichtung, die die jungen Bewohner eingehen, bilden eher einen Gegenentwurf zur großen Freiheit des Studentenlebens. Sind die ersten Monate überstanden, haben die "Wohnen für Hilfe"-Wohngemeinschaften häufiger längeren Bestand als eine klassische Studenten-WG.
"Wohnen für Hilfe" ist damit ein Konzept mit Zukunft und kann auf Wohnungsmärkten in beliebten Großstädten und Städten mit einer hohen Studentendichte die Situation entschärfen. Die WG-Art bietet für Studenten und Auszubildende, die sich keine eigene Wohnung leisten können, eine echte Alternative, zentral und preiswert zu wohnen.